Neue Auszeichnung: DMK Award für nachhaltiges Bauen 2023

Terrasse aus heimischem Lärchenholz und vorbewitterte Naturholzfassade


NEUE AUSZEICHNUNG FÜR OTT ARCHITEKTEN

Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung für nachhaltiges Bauen in der Kategorie öffentliches-gewerbliches Bauen für unser Projekt Geiger Niederlassung Herzmanns II. Unser herzlicher Dank gilt unseren Bauherren der Geiger Gruppe und den Projektpartnern für ihr Vertrauen und ganz besonders unserem Planungsteam für den Einsatz und Enthusiasmus. Der DMK Award wird seit 2010 von der Dagmar + Matthias Krieger Stiftung ausgelobt. Diese verfolgt damit das Ziel, das Thema Nachhaltigkeit, zukunftsorientiertes und umweltbewusstes Bauen deutschlandweit in die Breite zu tragen. 

Innenausbau in heimischer Fichte.


Nachhaltige Ressourcenverwendung

Durch die Holz-Beton-Hybridbauweise konnten 20% Beton verglichen mit einem reinen Betonbau eingespart werden. Die Reduzierung des Betonanteils um 20% und der Ersatz durch Holz entsprechen allein in der Lebenszyklusphase der Herstellung einer Einsparung von 73 t CO₂-Äquivalent für den Beton, 64,6 t CO₂-Äquivalent für den geringeren Stahlanteil in Form eingesparter Bewehrung und positive Effekte in Höhe von 223 t CO₂-Äquivalent in Form einer Kohlenstoffsenke durch das eingesetzte Holz. Der Hybridbau wirkt sich somit positiv durch die Einsparung von 360,6 t CO₂-Äquivalent aus, was dem durchschnittlichen CO₂-Ausstoß von 33 Deutschen entspricht.

Lichtdurchflutete und flexible Büros mit sichtbarer Tragstruktur in den Obergeschossen


Einsatz von Rohstoffen aus regionalen Anbaugebieten

Die vorbewitterte Naturholzfassade aus heimischen Hölzern erinnert in ihrer Schlichtheit und klaren Ordnung an ein traditionelles Landwirtschaftsgebäude im nördlichen Alpenraum. Die Außenterrasse wurde aus heimischem Lärchenholz gefertigt. Die Verwendung von Steinen aus einem lokalem Steinbruch sowie Kies, Split, Asphalt und Beton aus dem nahegelegenem Mischwerk garantieren kürzeste Transportwege. Mit dem Bau auf der bereits versiegelten Deponie konnte zudem die Neu-Versiegelung von über 1.060 m² zur Gründung des Neubaus vermieden werden.

Holzfassade in Modulbauweise


Photovoltaik und weitere Maßnahmen zum Energiesparen

Die Photovoltaikanlage mit einer Fläche von ca. 380 m² deckt etwa 21 % des Jahresbedarfs an Primärenergie angelehnt an die Bilanzierungsregeln des QNG-Modul B6. Durch E-Ladesäulen wird die Umstellung der PKW-Flotte auf Elektro unterstützt und auch die Luft-Wärmepumpe trägt zur Dekarbonisierung bei. Im gesamten Gebäude sind LEDs zur Beleuchtung verbaut. Um die Umwelteinwirkungen des Gebäudes über den gesamten Gebäude-Lebenszyklus zu bestimmen, wurde eine Ökobilanz erstellt. Als Datengrundlage dienten dabei BIM-Modelle, die mit vereinheitlichten Datensätzen zur Umwelteinwirkung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen verknüpft wurden. Das Bauvorhaben erfüllt den Effizienzgebäudestandard EG55 + EE.

Mitarbeiter-Kantine mit Einbauten aus heimischen Hölzern und Blick in die Allgäuer Landschaft

DIE JURY DES DMK AWARDS

Der DMK Award für nachhaltiges Bauen wurde von einer interdisziplinären Fachjury vergeben, die sich 2023 wie folgt zusammen setzte:

  • Prof. Dipl.-Ing. Alexander Reichel, Professor Hochschule Darmstadt, Vorstand BDA Kassel
  • Barbara Ettinger Brinckmann, ANP Architektur- und Nutzungsplanung
  • Andreas Lieberknecht, Verband Baugewerblicher Unternehmer
  • Dipl.-Ing. Matthias Krieger, Geschäftsführer Krieger+Schramm Unternehmensgruppe, DKM Stiftung
  • Rechtsanwalt Gerald Lipka, Geschäftsführer BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmer Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
  • M. eng./Architekt Jonas Kurtscheidt, Leiter BIM Krieger+Schramm Unternehmensgruppe
  • Dipl.-Ing. Architekt Matthias Schäpers, Senior Projektleiter Klimaneutrale Kommunen, DGNB

Gratulation auch an die Kolleginnen und Kollegen!

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